geschrieben von Lukas Pfretzschner
Ob man es glaubt oder nicht, Simon und ich haben in unserem ganzen Leben erst drei Turniere miteinander gespielt.
Einmal, vor Jahren, ein Landesverbandsturnier in Bayern, dann, vor kurzem, ein Kat 2 in Erfurt und jetzt das Top- Turnier in Düsseldorf.
Wir trainieren zwar zusammen, sehen uns täglich und machen auch sonst viel zusammen, aber auf dem Feld sind wir eigentlich immer Konkurrenten.
Deshalb war das auch ein so besonderes Turnier für mich.
Wie gewohnt, gings am Anfang holprig los. Und wieder hat mir eine Wand vorne am Netz namens Julius Thole zu schaffen gemacht. Aber nach ein paar Spielzügen liefs dann immer besser – eingespielt waren wir ja.
Jetzt, nach dem Turnier, sind wir beide durchweg zufrieden, wie alles gelaufen ist. Gegen Brouwer/Thole haben wir streckenweise stark gespielt und konnten mithalten, nach einer eher schwächeren Leistung gegen Bergmann/Wüst konnten wir trotzdem wieder zurück ins Turnier finden und Dollinger/Kulzer in zwei Sätzen besiegen und gegen Becker/Schröder haben wir´s in den Tiebreak geschafft! Und das wichtigste: Es hat richtig Spaß gemacht!!
Ich werde oft gefragt, warum Simon und ich nicht öfter zusammenspielen, oder gar ein Team bilden. Das Ding ist, dass Simon und ich beide eher dafür gemacht sind, Abwehrspieler zu sein. Klar, das würde auch funktionieren, aber ein Team hat eben das meiste Potential, wenn am Netz ein Zweimetermann steht und in der Abwehr einer flinken Füßen die Bälle einsammelt. Simon und ich wollen beide auf die World Tour und das kann nur klappen, wenn wir es schaffen, das Beste aus unserem Potential zu machen.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass es nicht das letzte Mal war – vielleicht sieht man uns irgendwann mal wieder auf der Deutschen Tour.
See you at the Beach!
(Foto: Conny Kurth)